Heute habe ich den dringende Impuls, der allgemeinen Angst, der Wut, dem Zorn und der Zerrissenheit etwas entgegenzusetzten.
Ja, ich will weder dagegen kämpfen noch zum Wiederstand aufrufen. Vielmehr geht es um einen zweiten Pol, einen möglichen Fokus, auf den wir unsere ganze Aufmerksamkeit lenken wollen.
Kennt ihr die Geschichte von dem Indianer und seinem Enkel?
„Ein alter Indianer sitzt mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Beide lauschen dem Knistern der Flammen, als der Indianer sagt: “Manchmal, habe ich das Gefühl, dass in meiner Brust zwei Wölfe gegeneinander kämpfen.“ Dabei schaut er seinem Enkel tief in die Augen.
„Der eine ist rachsüchtig, aggressiv und zerstörerisch, der andere sanft, liebevoll und voller Anteilnahme am Leben anderer.“
Der Junge sitzt schweigen neben seinem Großvater. Nach einer Weile fragt er: „Und welcher Wolf gewinnt den Kampf?“
„Der Wolf,“ und der alte Indianer macht eine kleine Pause, „der Wolf, den ich füttere“.
Auch für mich erhebt sich in diesen tagen mehr als sonst die Frage:
Was will ich nähren?
Worauf lege ich meine Aufmerksamkeit?
Auf Bilder, Nachrichten und Diskussionen, die meine Angst, meine Sorgen und meine Aggression nähren. Oder vielleicht doch lieber auf Menschen, Aktivitäten, Worte und Bilder, die meinen friedvollen Kern, mein Urvertrauen, meine innere Stabilität stärken und mir wohl tun?
Wovon habe ich mehr?
Was tut meiner direkten Umgebung besser?
Fortsetzung folgt morgen ….